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Das Schicksal von Glumhof


9 Jahre waren vergangen, seitdem die Orks unter Grünkinn da Schläga Glumhof geschliffen hatten.

Mehrere Monate verweilte die grüne Horde in den Ruinen der Siedlung.

Die Bewohner Glumhofs gelten nach imperialen Maßstäben als stur und ihr Gemüt könnte sicher auch einem Zwergen zur Ehre gereichen.

So lebten die Glumhofer zunächst verstreut im Umland ihres alten Dorfes oder kamen in benachbarten Siedlungen unter.

Doch wie es ihrer Natur entspricht, wollten sich die Glumhofer nicht mit dem Verlust ihres Heimatortes abfinden.


Verwandtschaft und Bekanntschaft reichen weit und so gelang es den Glumhofern Unterstützung beim Baron des Glumwaldes zu erlangen.

Wie das Schicksal es wollte, suchte dieser gerade einen Landsitz für seinen Schwiegersohn und seine Tochter. Dort sollte sich der Mann beweisen und lernen die Geschicke der Untertanen zu lenken.

Ein Jahr nach dem Fall Glumhofs entsandte der Baron daher einige Späher um die Situation in Glumhof zu erkunden.

Zur Überraschung des Barons kehrten fast alle Späher zurück und berichteten, dass die Grünhäute das Dorf fast gänzlich verlassen hätten.

Lediglich einige Goblins und die noch kleineren Snotlings würden noch in den Ruinen hausen.


Der Baron entschied die Gunst der Stunde zu nutzen.

Eilig berief er einige Freischärler ein, zog seine Pistoliere und Schützenreiter zusammen und ließ sie gemeinsam mit den auf die Rückeroberung ihres Dorfes brennenden Glumhofer ausrücken.

Schwiegersohn und Tochter wurden von einem kleinen Trupp Ordensritter zu ihrem persönlichen Schutz begleitet und führten die Expedition an.


Der Marsch durch den Glumwald verlief überraschenderweise zügig und ohne nennenswerte Feindkontakte. Der Wald lag ungewohnt ruhig in einer Art Dämmerschlaf.

Nach dem Erreichen des Ortes machten die Pistoliere, Schützenreiter und Freischärler kurzen Prozess mit den wenigen verbliebenen Grünhäuten.

Das imperiale Banner wehte erneut über den Dächern des Ortes.


In den folgenden Jahren war das Leben in Glumhof beschwerlich.

Die Orks und Goblins hatten kaum etwas heil zurückgelassen. Exkremente und Müll waren allgegenwärtig.

Doch trotz der Widrigkeiten konnte der Ort nach und nach wieder aufgebaut werden.

Glumhof war noch nie ein Magnet für neue Einwohner, aber nach und nach wuchs die Bevölkerung und sehr zur Freude des Barons mehrten sich nicht nur die Gefolgsleute, sondern auch die Steuereinnahmen.


Zur besseren Verteidigung des Ortes wurden wertvollere Einheiten dorthin verlagert.

Zwar waren Ersatzteile und gut ausgebildete Soldaten Mangelware, doch eine stete Präsenz von Ordensrittern, einigen Demigreifenreitern und sogar eines Dampfpanzers sorgten für ein Gefühl der Sicherheit.


Bis in die harten Wintermonate des 8. Jahres seit der Neubesiedlung…


Unvermittelt drangen seltsame Laute aus dem Wald.

Neugeborene zeigten Spuren seltsamer Veränderungen. Schuppige Haut, verformte Füße und Beine und zuletzt auf kleine Hörner auf der Stirn.

Der Schwiegersohn des Barons ersuchte um kundigen Rat und ein Magier des Barons erschien im Ort.

Schnell erkannte er, dass es sich um den Einfluss des Chaos handeln musste.

Glumhof war noch immer eine kleine Siedlung und die Vorzeichen ließen nichts Gutes erahnen.

Daher entsandte der Schwiegersohn des Barons alle Frauen und Kinder in umliegende Orte und bereitete sich auf einen Angriff vor.

Wie sich kurz darauf herausstellte hatte der Magier des Barons die Gelegenheit genutzt und sich (vermutlich in Frauenkleidern, die seinem sonstigen Gewand gar nicht so unähnlich waren) mit Frauen und Kindern aus dem Staub gemacht.


An einem Markttag oder Angestag im Nachhexen (Mittwoch kurz nach Neujahr) erwachte der Wald mit plötzlicher Gewalt zum Leben.

Ein Schreien, Rufen, Gröhlen, Blöken, Wiehern und Grunzen schallte durch das Düster zwischen den alten, mit Moos dick bedeckten, Bäumen.

Die Verteidiger Glumhofs wappneten sich, bezogen Verteidigungsstellung und warteten…


Nach einem langen Tag senkte sich der Abend über den Wald und den Ort.

Einzelne Meldungen über Bewegungen im Dickicht des Waldes machten die Runde.

Plötzlich brachen von überall um den Ort Bestien aus dem Wald.

Gehörnt, behuft, grölend und geifernd.

Die Verteidiger standen einer neuen, alten, Bedrohung gegenüber.

Einem Feind, der die Menschen und deren „Zivilisation“ so inbrünstig hasste, wie kaum ein zweiter.

Nicht genug, dass Gore, Centauren und mutierte Chaoshunde auf die Siedlung zustürmten.

Unter dem Knacken von kräftigen Bäumen stießen auf ein Ghorgor, ein Riese und ein entsetzlicher Grinderlak aus dem Wald hervor.


Die Ordensritter wandten sich der für ihre Art des Kämpfens gut geeigneten Straße zu, wurden jedoch plötzlich mit der Horde eines Kriegshäuptlings und einer Herde Minotauren in der Flanke konfrontiert.

Schnell bemannten die Schwerkämpfer das größte Haus am Dorfplatz, um es so gut wie möglich zu verteidigen.

Der Dampfpanzer wandte sich der Bedrohung nahender Streitwagen zu und eine nagelneue Höllenfeuer-Salvenkanone legte auf die anstürmenden Feinde an.


Doch das Glück war nicht auf der Seite der Verteidiger.

Mit zwei dumpfen Zischgeräuschen verpuffte das Schwarzpulver in den Zündkammern der Kanone.

Die Demigreifenreiter stürmten tapfer auf eine unvorsichtige Gruppe Harpien und erledigte diese unversehens.

Die Schützenreiter versuchten hinter die feindlichen Linien zu gelangen, um dort in der Folge die Bewegungen des Feindes zu stören und Nadelstiche zu setzen.

Der Rest der Verteidiger suchte bessere Verteidigungspositionen.


Doch der Ansturm der Herde war nicht zu bremsen.

Die Minotauren wandten sich umgehend den Schwertkämpfern im Hause zu.

Ungor-Plänkler erstürmten die Kanone und töteten die Besatzung.

Und der Rest stürmte in bessere Angriffspositionen.


Die Gebete des Sigmarpriesters verhallten ungehört unter dem Lärm der Herde.

Und so wurde der Dampfpanzer von Ghorgor und  Streitwägen zerstört.

Der Ausfall der Ordensritter samt Priester und Schwiegersohn des Barons blieb in der Horde des Kriegshäuptlings und den wütenden Minotauren stecken.

Und der Schamane der Tiermenschen beschwor ohne Rücksicht auf die eigenen Kämpfer eine Purpursonne nach der anderen um die Demigreifen zu vernichten.

Nach einigen Versuchen geriet er in Raserei und schickte eine Purpursonne in Richtung der Greifenreiter. Doch das Geschoss war von seiner wilden Wut erfüllt und brandete auch über das große Siedlungshaus, die Schwertkämpfer, die Minotauren und den Großhäuptling samt seiner Horde hinweg.

Minotauren vergingen und der Großhäuptling entkam nur knapp dem Tode.

Der Blick, den er daraufhin dem Schamanen zuwarf, holte diesen umgehend zurück zur Vernunft.

Sollte er so etwas noch einmal wagen, würde ihn keine Magie retten können…

Die Schützenreiter vergingen unter der grässlichen Gegenwart des Grinderlaks.

Nur die Demigreifenreiter konnten Erfolge erzielen, indem sie die Centigore vernichteten.


Der Sieg der Herde war nah, doch die Sturheit der Glumhofer war beachtlich.

Mann um Mann fiel unter den wütenden Hieben der Tiermenschen, doch sie wichen nicht einen Zoll.

Selbst wenn sie eine Möglichkeit zur Flucht gehabt hätten, wären sie wohl geblieben um zu kämpfen.


Und so gelang es den Glumhofern der Herde einen schnellen Sieg zu verweigern.

Selbst nachdem der Großhäuptling den Schwiegersohn des Barons mit mächtigen Hieben vom Pferd holte und sein Leben unter dem Gejohle der Horde beendete, kämpften zuletzt die Demigreifenreiter ohne Rücksicht auf Verluste.


Als der Ort schon gefallen war, setzten sie zu einem erneuten Sturmangriff in Richtung Ortszentrum an.

Da beschwor der Schamane erneut eine purpurne Sonne und schleuderte sie auf die Reiter.

Die magischen Energien blitzten und gleißten und verschlangen die Demigreifen und ihre Reiter.

Die Herde blökte und feierte ihren Sieg…


Doch der Schamane stutzte…

Etwas war nicht, wie es sein sollte..

Und da erspähte er hinter den eigenen Truppen etwas am Waldrand, dass sich ins Dickicht zurückzog.

Ein bärtiger Mensch mit Stab, erschöpft, aber mit hinterhältigem Grinsen entfernte sich rasch..

Und etwas tiefer im Wald erkannte der Schamane ein sich öffnendes Portal.

Die Demigreifenreiter stürmten heraus, hoben den Magier hinter einen der Reiter und preschten davon.


Verdammte Menschenbrut!


Das Schicksal Glumhofs war entschieden!


Wieder einmal.


Vorerst…

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